Familienweingut mit Geschmackserlebnis

Im Jahr 1638 kam der Dorflehrer Jakob Hohn aus der Nähe von Linz am Rhein nach Leutesdorf und begann dort mit dem Weinbau. Heute wird der Betrieb von Peter Hohn in der zwölften Generation geführt. Die Weinstöcke stehen überwiegend in Steillagen des Mittelrheintales. Dort ist die Wärme der Sonnenstrahlen am stärksten. Auch von der Oberfläche des Rheins werden sie reflektiert. Zusammen mit der Eigenschaft des Schieferbodens, Wärme zu speichern, entsteht für den Weinanbau ein fast mediterranes Klima. Auf einer Fläche von 3,6 Hektar stehen etwa 16.000 Reben. Davon sind 65 Prozent Riesling, je etwa 10 Prozent Spätburgunder, Dornfelder, Weißer Burgunder, Grauer Burgunder und Chardonnay. Die Arbeit in den Steilhängen war und ist reine Handarbeit. Vom Pflanzen der Reben bis zur Ernte der Trauben ist bei einer Steigung bis 78 Prozent keine Mechanisierung möglich. Das Ziel, hervorragende Weine anzubieten, verfolgt Peter Hohn ohne große Eingriffe in den natürlichen Lauf der Dinge. Zwischen den Reben dürfen eine Vielfalt heimischer Kräuter und Gräser wachsen. Sie sind Lebensraum für viele Tiere und Insekten, also auch für die natürlichen Feinde der Schädlinge. Nur die Wasserkonkurrenz zur Rebe setzt dieser Bewirtschaftung Grenzen – vorwiegend in den Steilhängen während des Sommers.

Bei der Weinbereitung greift der Leutesdorfer Winzer nur dort ein, wo die Gefahr der Qualitätsminderung besteht. Auf den massiven Einsatz moderner technischer Verfahren wird im Betrieb weitestgehend verzichtet. So entstehen charaktervolle, unverwechselbare Weine, die direkt ab Hof oder im Onlineshop erworben werden können.